25 Jahre Walter-Jacobsen-Gesellschaft (WJG)
in Hamburg
Mitglieder trafen sich zu Ehren des großzügigen Förderers
der Politischen Bildung und Politischen Psychologie
Walter Jacobsen (1895-1986), geboren in Altona, erwarb seinen Doktorgrad an der Universität Hamburg bei William Stern und arbeitete danach als Psychologe in der Berufsberatung. In der NS-Zeit war er aktiv im liberalen Widerstand gegen das Regime und musste 1936 nach Schweden emigrieren, wo er ebenfalls in der Eignungsdiagnostik tätig war. Nach dem Krieg arbeitete er als erster - und lange Zeit einziger - Psychologe am Aufbau der Bundeszentrale für Politische Bildung mit. Bereits 1946 war Walter Jacobsen Gründungsvorsitzender des Berufsverbands Deutscher Psychologen (BDP). Auf seine Initiative geht auch die Bildung der Sektion „Politische Psychologie“ im BDP zurück. Darüber hinaus legte er mit seinen Mitteln den materiellen Grundstock für den „Forschungsfonds Psychologie der politischen Bildungsarbeit“, der bis heute von der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung verwaltet wird. Die Walter-Jacobsen-Gesellschaft führt sein Lebenswerk fort. Sie wurde am 5. Juni 1987 in Hamburg als gemeinnützige wissenschaftliche Vereinigung gegründet. Initiator und siebzehn Jahre lang Erster Vorsitzender war der Hamburger Sozialpsychologe Dr. Helmut Moser. Auch für diese Gesellschaft stiftete Dr. Walter Jacobsen das Gründungsvermögen, das er aufgrund seiner Aktivitäten in Form von Spenden zusammengetragen hatte. Mit diesen Mitteln fördert die WJG seit 1987 Projekte, Tagungen und Publikationen, die Fragestellungen der Politischen Bildung und Politischen Psychologie behandeln. Dazu zählen vor allem regelmäßige Workshops, zu aktuellen politischen Problemen (Umwelt, Arbeitsmarkt, Friedenssicherung, Folgen der Wende, politische Skandale usw.). Aus Mitteln der WJG wurde auch die „Zeitschrift für Politische Psychologie“ (1992-2006) materiell unterstützt. Ganz im Geiste von Walter Jacobsen sieht die WJG ihre Aufgabe auch in der Förderung sozialer Verantwortung und der Verständigung zwischen den Kulturen. So stiftet sie daher seit 1988 einen nicht unerheblichen Teil des Preisgeldes für den „Olof-Palme-Friedenspreis“, mit dem im Landkreis Stormarn die SPD alljährlich beispielhafte soziale und humanitäre Projekte und Initiativen ehrt. Für die Preisträger konnten bisher stets namhafte Festredner gefunden werden wie u.a. Egon Bahr, Hans Jochen Vogel, Henning Voscherau, Olaf Scholz. Birgit Kassovic, Großnichte des Stifters und Gründungsmitglied der WJG ist seit Beginn des Jahres auch Vorsitzende des Kuratoriums für die Vergabe des Olof-Palme-Friedenspreises. Ihr war es daher eine besondere Freude, beim WJG-Jubiläum am 16. Juni auch den langjährigen Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands Stormarn Martin Habersaat begrüßen zu können, der mit seiner Lebensgefährtin Shakira Simon zur gemeinsamen Feier nach
Eppendorf gekommen war. Die WJG will auch weiterhin Politische Bildung und Engagement im Dienste von Integration und Völkerverständigung fördern und ist daher für materielle Unterstützung durch Spenden* dankbar.
Kontaktadresse: birgit.kassovic(at)t-online.de
Stand: Hamburg, 28.06.2012
*Spenden zu Gunsten der Walter-Jacobsen-Gesellschaft bitte auf
das Konto-Nr. IBAN DE76200505501201112222
bei der Haspa BIC HASPDEHHXXX
25 Jahre WJG
v.l. Habersaat*,
Birgit Kassovic, Kuratoriumsvorsitzende Olof-Palme-Friedenspreis,
Dipl.-Psych. Dr. Rainer Krieger,
Prof. Dr. Bernhard Claußen,
Dipl.-Psych. Frank Hüttmann,
Dipl.-Psych. Dr. Helmut Moser mit Balou,
Prof. Dr. Siegfried Preiser
*Unser Gast, Martin Habersaat, Stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion des Kieler Landtags und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion